(Umzugs-)Container nach schwerer See

(Umzugs-)Container nach schwerer See
Quelle: Internet. Der Blog hat keinen Bezug zum Schiffsnamen oder zu dessen Ladung

Montag, 12. September 2016

Was ein Umzug die Umzugsfirma kostet

Die Kostenfrage ist die erste Frage am Telefon unserer Umzugs-spedition, und die Antwort ist dann: kommt drauf an. Frustrierend für einen Kunden, der sich, konfrontiert mit Jobwechsel, Beziehungs-krise, Wohnungssuche und so weiter, die Mühe gemacht hat, unser Unternehmen aus einer Vielzahl Umzugsunternehmen herauszugoogeln, statt sich von vornherein einer Website anzuvertrauen, die schon gleich mal 70% Ersparnis verspricht und zugleich reihenweise Anrufe und E-Mails Auftrag heischender Firmen auslöst. Wissen wollen Umzugsfirmen immer das Gleiche, auch wenn der Kunde diese Angaben bereits online eingegeben hat: wieviel Volumen hat das Umzugsgut, muss besonders Sperriges oder Schweres bewegt werden, wo sind Belade- und Entladestelle, wer übernimmt das Einpacken und Auspacken, Demontage und Montage, gibt es Sonderwünsche, und schliesslich: wer zahlt.

Alle diese Angaben sind wichtig für die Kalkulation des Umzugs-preises, und deshalb machen sich die Unternehmen, aus Erfahrung skeptisch gegenüber den Aussagen der Kunden, gerne selber ein Bild, auch wenn es sie im Vorfeld etwas kostet, einen Mitarbeiter vorbei-zuschicken. Dieses Prozedere wiederum ist lästig für den Kunden, der eigentlich nur den günstigsten und bequemsten Weg sucht, seine eingewohnten Siebensachen einigermaßen geordnet und unversehrt von einem Standort zum anderen zu bringen, und sich still fragt, wieso das überhaupt etwas kosten soll, wo ja seine Einrichtung selber nichts dazu gewinnt, im Gegenteil Schäden und Verluste zu befürchten sind. Also fragt er zwei, drei, vier fünf Unternehmen an und nimmt mehrfache Wohnungsdurchgänge in Kauf in der Hoffnung, ein immer noch günstigeres Angebot zu erhalten – und schliesslich doch den Umzug auf einer Webplattform zu verauktionieren, falls sie nicht jemanden in der Nachbarschaft kennenlernen, der weiss, wer die Sache diskret zum Freundschaftspreis erledigt.

Die Umzugsfirmen müssen gegenhalten. Es hat sich herumgesprochen, dass die Nachfragen, die sie stückweise von Plattformen mit Rabatt-versprechen kaufen, teuer bezahlt sind, da fünf- bis zehnfach oder öfter verkauft, dass Kunden, für die die Angebote leicht erhältlich und kostenlos sind, gleich mal zwanzig Angebote einholen oder in nächster Zeit gar nicht umziehen wollen. Die von den Kunden erwarteten Rabatte sind also aus Sicht der Unternehmen nur ansatzweise zu realisieren, wenn sich der Umzug auf einer oft befahrenen Strecke als Rück- oder Beiladung kalkulieren lässt.

Ob als Reklamekosten, Besichtigungskosten, Kosten der Webseiten-pflege und der Findbarkeit im Netz oder Einkauf von Umzugsanfragen: es kostet Umzugsfirmen eine Menge, den Zuschlag für einen Umzug zu erhalten. Bezahlt werden müssen auch das Büro, die Versicherungen, die Buchhaltung, Mitarbeiterschulungen, die technische Ausrüstung, das Lager, Verbandsmitgliedschaften, Zertifizierungen und so weiter. Wenn ein Kunde sich über hohe Umzugskosten wundert, hat er recht: Packerstunden und LKW-Kilometer sind nicht die Hauptposten im Firmenbudget. Aber ohne das Umfeld rollt kein LKW und packt kein Packer.