(Umzugs-)Container nach schwerer See

(Umzugs-)Container nach schwerer See
Quelle: Internet. Der Blog hat keinen Bezug zum Schiffsnamen oder zu dessen Ladung

Montag, 8. März 2010

Trinken. Geld.

Bis zum Tag des Umzugs ging es um dessen Planung und Preis. Mit den Packern gewinnt dessen Ökonomie: Leistung gegen Geld, eine neue Qualität. Fremde Männer nehmen den Haushalt und damit den dinglichen Rahmen des Lebensumfelds auseinander und schaffen ihn fort, damit er andernorts wieder zusammengesetzt werden kann. Darauf reagieren Kunden unterschiedlich sensibel. Sie verstehen schnell, daß der Prozeß und die Packer nicht unter ihrer Kontrolle stehen. Manche ahnen aber, der Prozeß könne unterschiedlich ablaufen, je nachdem, ob den Packern jener Respekt entgegengebracht wird, den sie verdient haben. Es liegt nämlich an ihnen, jedes einzelne Ding sorgfältig zu behandeln, einzupacken und zu verstauen, und nichts fortkommen zu lassen.

Dieser Respekt drückt sich mindestens so aus: es werden Getränke bereitgestellt. Packen ist schwere körperliche Arbeit, Flüssigkeit wichtig. Bisweilen gibt es auch Kaffe oder etwas zu essen: belegte Brötchen, fast food. Bisheriger Höhepunkt: das Ausführen in ein Asia-Restaurant! Respekt heißt auch, fragen, woher die Packer kommen, sich auf ein Gespräch einlassen, feststellen, daß es sich nicht um sprachlose Barbaren handelt. Und manchmal gibt es Trinkgeld. Bis zum Schluß arbeiten die Packer so, als ob sie es bekommen würden, Aber es ist nicht oft der Fall.

Das Rätsel: es gibt keine klaren Indizien dafür, wer etwas und wie viel gibt. Opulente Ausstattungen sind kein Anhaltspunkt.  Am ehesten geben jene, die selber einen Bezug zu körperlicher Arbeit haben. Die das nicht haben — Vermögen ohne Anstrengung oder Umzug von Arbeitgeber oder Amt bezahlt — stehen einfach nur daneben.

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